Samstag, 21. April 2012

Ein kurzes Lebenszeichen...

bald habe ich (hoffentlich) wieder mehr Zeit.

Zum Wochenende ein bißchen IHOP Lobpreis

Die perfekte Länge um ganz abzutauchen ins Gebet oder nebenbei den Studien-/Wochenplan zu erarbeiten.


Freitag, 20. April 2012

Die Sintflut 4

1 Dann segnete Gott Noach und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, vermehrt euch und bevölkert die Erde!

Donnerstag, 19. April 2012

Die Sintflut 3

Versiegen des Wassers

1 Und Gott gedachte des Noah und aller Tiere und alles Viehs, das mit ihm in der Arche war; und Gott ließ einen Wind über die Erde fahren, da sank das Wasser.
2 Und es schlossen sich die Quellen der Tiefe und die Fenster des Himmels, und der Regen vom Himmel her wurde zurückgehalten.
3 Und das Wasser verlief sich von der Erde, allmählich zurückgehend; und das Wasser nahm ab nach Verlauf von 150 Tagen.
4 Und im siebten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, ließ sich die Arche auf dem Gebirge Ararat nieder.
5 Und das Wasser nahm immer weiter ab bis zum zehnten Monat; im zehnten Monat, am Ersten des Monats, wurden die Spitzen der Berge sichtbar.
6 Und es geschah am Ende von vierzig Tagen, da öffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte, und ließ den Raben hinaus;
7 und der flog aus, hin und her, bis das Wasser von der Erde vertrocknet war.
8 Und er ließ die Taube von sich hinaus, um zu sehen, ob das Wasser weniger geworden sei auf der Fläche des Erdbodens;
9 aber die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß und kehrte zu ihm in die Arche zurück; denn noch war Wasser auf der Fläche der ganzen Erde; da streckte er seine Hand aus, nahm sie und holte sie zu sich in die Arche.
10 Und er wartete noch sieben weitere Tage, dann ließ er die Taube noch einmal aus der Arche;
11 und die Taube kam um die Abendzeit zu ihm zurück, und siehe, ein frisches Olivenblatt war in ihrem Schnabel. Da erkannte Noah, dass das Wasser auf der Erde weniger geworden war.
12 Und er wartete noch weitere sieben Tage und ließ die Taube hinaus; da kehrte sie nicht mehr wieder zu ihm zurück.
13 Und es geschah im 601. Jahr1, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da war das Wasser von der Erde weggetrocknet. Und Noah entfernte das Dach2 von der Arche und sah: und siehe, die Fläche des Erdbodens war trocken.
14 Im zweiten Monat, am 27. Tag des Monats, war die Erde trocken.
15 Und Gott redete zu Noah und sprach:
16 Geh aus der Arche heraus, du und deine Frau und deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir!
17 Alle Tiere, die bei dir sind, von allem Fleisch, an Vögeln und an Vieh und an allen kriechenden Tieren, die auf der Erde kriechen, lass mit dir hinausgehen, dass sie wimmeln auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden!
18 Da ging Noah hinaus, er und seine Söhne und seine Frau und die Frauen seiner Söhne mit ihm.
19 Alle Tiere, alle kriechenden Tiere und alle Vögel, alles was kriecht auf der Erde nach ihren Arten, gingen aus der Arche.
20 Und Noah baute dem HERRN einen Altar; und er nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar.
21 Und der HERR roch den wohlgefälligen Geruch3, und der HERR sprach in seinem Herzen: Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen wegen des Menschen; denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe.
22 Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Mittwoch, 18. April 2012

Die Sintflut 2

1 Darauf sprach der Herr zu Noach: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus, denn ich habe gesehen, dass du unter deinen Zeitgenossen vor mir gerecht bist.
2 Von allen reinen Tieren nimm dir je sieben Paare mit und von allen unreinen Tieren je ein Paar,
3 auch von den Vögeln des Himmels je sieben Männchen und Weibchen, um Nachwuchs auf der ganzen Erde am Leben zu erhalten.

Dienstag, 17. April 2012

Die Sintflut 1

1 Als sich die Menschen über die Erde hin zu vermehren begannen und ihnen Töchter geboren wurden,
2 sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschentöchter waren, und sie nahmen sich von ihnen Frauen, wie es ihnen gefiel.

Montag, 16. April 2012

Traditionen

(Nachtrag s.u.)

Was mir aus dem Buch über Kirchengeschichte hängengeblieben ist und was irgendwie ulkig wäre, wenn es nicht so ein ernstes Thema wäre, hat die längste Tradition wohl das gegenseitige Ausschließen/ Absprechen des rechten Glaubens, etc.

Herzlichen Glückwunsch

Heiliger Vater!

HAPPY B-DAY & ganz viel Segen & ein kleines Ständchen :)

Die Sintflut Einleitung


(Gen 6,5-9,17) 

Samstag, 14. April 2012

Lobpreis am Morgen

Entdeckung 5

Eine Bibelstelle, die sich auf Gottes Braut bezieht, wurde allerdings  nicht aufgeführt. Vielleicht, weil sie noch nicht (?) existent ist? Jedenfalls finde ich sie erwähnenswert.

Donnerstag, 12. April 2012

Fastenvorsatz...

(Nachtrag s.u. )

...der ev. Kirche war dieses Jahr: "6 Wochen gut genug sein"
was mich deshalb ansprach, weil ich gerade auch in Glaubensdingen, sehr perfektionistisch veranlagt bin, was an und für sich nicht schlecht ist, aber in bezug auf die Nächsten, einen teilweise sehr lieblos/ungeduldig werden lassen kann und einen gewissen religiösen Stolz in einem nähren kann...

Herr, sprich nur ein Wort...

Gestern während der Messe, genau an der Stelle, kam eine Erinnerung an längst vergangene Zeiten zurück und die Erkenntnis, dass es manchmal nicht auf unseren Glauben, sondern auf unseren Willen ankommt (eine Entscheidung für oder gegen etwas), der Jesus dazu bewegt den Sturm in uns zu stillen und die Sonne danach sehr viel heller als vorher und als erwartet scheinen zu lassen.

Entdeckung 3

Ab jetzt dürfte klar sein, um was es geht :)

Mittwoch, 11. April 2012

Snippet

aus der Prim
Kol.3,1 Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
2 Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!

Lobpreis am Morgen

Entdeckung 2

Die zweite Bibelstelle (hatten wir schonmal)

Hesekiel 16

Dienstag, 10. April 2012

Lobpreis am Abend

Entdeckung

Letzten Freitag habe ich eine (für mich) spektakuläre Entdeckung, in meiner kaum benutzten, dogmatisch korrekten (wird zumindest behauptet), (englischen) Jerusalemer Bibel, gemacht.

Samstag, 7. April 2012

Kreuzweg 14

14. Jesus wird in das Grab gelegt

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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.



Gegen Abend kam ein reicher Mann aus Arimathäa namens Josef; auch er war ein Jünger Jesu. Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus, ihm den Leichnam zu überlassen.
Josef nahm ihn und hüllte ihn in ein reines Leinentuch. Dann legte er ihn in ein neues Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen. Er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg.
Auch Maria aus Magdala und die andere Maria waren dort; sie saßen dem Grab gegenüber.


„Gott ist tot! Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet!“ Nietzsche mag etwas anderes gemeint haben, aber dennoch lohnt dieser Gedanke eine Überlegung. Immer wieder haben wir Christen versucht zu verstehen, warum Jesus sterben musste und wer für seinen Tod letztlich verantwortlich ist. Pilatus? Die Pharisäer? Der Hohe Rat? Judas? Gar das jüdische Volk als solches? Jesaja gibt uns darauf eine klare Antwort: „Er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt.“ Dieses „wir“ Jesajas meint uns, die Kirche Christi, und jeder Wetterhahn auf einer Kirchturmspitze soll uns daran erinnern, dass auch wir Christus verraten haben und immer wieder neu verraten.

Herr Jesus -

Hilf mir die Schuld nicht bei den anderen zu suchen, sondern mir einzugestehen, dass auch ich Schuld habe an deinem Tod.


(von Johannes Sch.)

Freitag, 6. April 2012

Kreuzweg 13

13. Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner heiligen Mutter gelegt

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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.


"Ihr alle, die ihr des Weges zieht, schaut doch und seht,
ob ein Schmerz ist wie mein Schmerz" (Klgl 1,12).

Die Mutter Jesu ist ihrem Sohn bis unter das Kreuz gefolgt.
Sie ist den Weg des Leidens bis zum Ende mitgegangen.
Das Sterben ihres Sohnes hat sie mit ansehen müssen.
Jetzt nimmt man den Leichnam ihres toten Sohnes vom Kreuz
und legt ihn in ihren Schoß,
damit sie Abschied nehmen kann.
Das Leiden ist vorbei.
Die Erlösungstat ist vollbracht.
Es ist die Stunde der Trauer um den geliebten Sohn.

Vom Kreuz herab hat Jesus seiner Mutter Johannes als Sohn anvertraut. So 
gab er sie auch uns zur Mutter. Jetzt zeigt uns Maria, was es bedeutet 
auch in letzter Konsequenz an der Seite des geliebten Menschen zu 
stehen. Die Treue zu ihrem Sohn geht auch über den schändlichen Tod 
hinaus. Zärtlich birgt sie ihn noch einmal in ihrem Schoß. Dorthin, wo 
das irdische Leben des Sohnes begonnen hat, kehrt er nun für einen 
kurzen Moment zurück.

Wie viele Mütter und Väter trauern um ihre Kinder? Kinder, die durch 
Krankheit, Krieg, Terror oder Verbrechen sterben müssen. Mütter, die 
vielleicht nicht die Möglichkeit haben, sich trauernd von ihrem toten 
Kind zu verabschieden. Mütter, die vielleicht nicht einmal den Ort 
kennen, wo ihr Kind hat sterben müssen. Mütter und Väter, die nach der 
Zeit schwerer Krankheit einen kleinen Menschen zu Grabe tragen müssen.

Maria steht an der Seite all der Mütter und Väter, die in stummer Trauer 
Abschied von einem geliebten Kind nehmen müssen.
Wir finden Trost bei der Mutter des Herrn, die uns zeigt:
Schau her, selbst seinen eigenen Sohn hat Gott nicht verschont.
Er hat ihn hingegeben für die Sünden der Welt.
Ich musste ihn loslassen.
Er musste den Weg gehen.
Er wollte dem Willen des Vaters gehorchen.
Ich konnte nur bei ihm sein.

"Wie soll ich dir zureden, was dir gleichsetzen, du Tochter Jerusalem? 
Womit kann ich dich vergleichen, wie dich trösten, Jungfrau, Tochter 
Zion? Dein Zusammenbruch ist groß wie das Meer, wer kann dich heilen? (Klgl 2,13)

So wie Maria bei Jesus unterm Kreuz sein konnte, so steht sie auch uns 
im Leiden, in Kummer und in Nöten bei. Maria geht auch mit uns, wenn wir 
nicht mehr wissen, wie es weiter gehen soll.
Wenn wir unser Kreuz tragen, wenn wir annehmen, was der Vater uns 
aufträgt, dann steht Maria uns mit ihrer Fürbitte zu Seite.
An vielen Wallfahrtsorten finden die Menschen Trost vor dem Bild der 
Schmerzhaften Mutter. Immer wieder machen sie sich auf den Weg, um Maria 
ihre Bitten anzuvertrauen. Um vor der Pieta um Fürsprache zu bitten.

Maria ist nicht von der Seite des Sohnes gewichen.
Maria bleibt in Not und Bedrängnis an der Seite der Menschen, die Jesus 
ihr anvertraut hat.
Wir dürfen mit unseren Bitten zu ihr kommen.

Maria, unsere Mutter – bitte für unsere Verstorbenen
Maria, unsere Mutter – bitte für uns in der Stunde unsere Todes
Maria, unsere Mutter – bitte die trauernden Hinterbliebenen
Maria, unsere Mutter – bitte für alle Eltern, die den Tod eine Kindes 
betrauern

Herr Jesus Christus -

Du bist den Weg des Leidens bis zum Ende gegangen.
Deine Mutter hast Du uns zur Mutter gegeben und
Du hast Ihr die Kraft gegeben unter Deinem Kreuz zu stehen
und Deinen toten Leib auf ihrem Schoß zu bergen.

Wir bitten Dich: Gib uns die Kraft, unser tägliches Kreuz anzunehmen.
Amen.



(Link zum Verfasser)

Donnerstag, 5. April 2012

Kreuzweg 12

12. Jesus stirbt am Kreuz

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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.



Betrachtung – erster Teil

1. Jesus stirbt. Er schreit: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" Dann: "Es ist vollbracht". Verlassenheit und Vollendung berühren sich, Leid und Heil, Tod und Leben. In diesem Moment, als der Herr seinen Geist aufgibt, beginnt das Programm, das später als Christentum bekannt werden sollte: der Vorhang des Tempels zerreißt, der Hauptmann bekennt sich. Juden und Heiden sind betroffen, sakrale und säkulare Systeme. Nichts hält stand, als Gott den Neuen Bund besiegelt.

2. Verlassenheit und Vollendung – beides fällt im Tod zusammen: Das Verlassen dieser Welt und die Vollendung in Gott. Jesus Christus vollendet mit seinem Tod am Kreuz nicht nur sich, er vollbringt mehr: er vollendet die Welt, die er verlässt. Dies geschieht, indem sich Gott selbst in Christus verlässt, um aus Liebe menschliches Leid bis zur Konsequenz des Todes nachzufühlen, um uns in Sterben und Tod ganz nah zu sein. Und auch in den tiefsten Abgründen des Lebens.

3. Gott ist in Jesus Christus bei uns, wenn wir leiden, wenn wir sterben. Das ist gewiss. So gibt es kein sinnloses Leid und keinen sinnlosen Tod, weil alles im Kreuz aufgehoben ist, im Leid der Gottverlassenheit, das größer ist als jedes andere Leid, und in der Vollendung des Lebens, die bedeutender ist als jede andere Vollendung, weil sie vollbringt, dass der Tod zum Tor wird – aufgestoßen zu neuem, ewigem Leben.

Betrachtung – zweiter Teil

Gott wurde in Christus Jesus Mensch und trägt die unausweichlichen Konsequenzen, bis zum Schluss, bis zu Sterben und Tod. Diese Folge des Menschseins wird heute oft verdrängt. Das Sterben ist aber ein zum Leben gehörender Prozess, den es zu begleiten, dessen Verlauf und Dauer es aber nicht zu gestalten gilt. Das Sterben wird im Christentum als Teil des irdischen Lebens ernstgenommen. Der Sterbende erfährt in besonderen Sakramenten der Kirche, dass er von seiner Glaubensgemeinschaft angenommen ist und bleibt, über den Tod hinaus. Der Sterbende darf aus dem Hier und Jetzt scheiden – im Vertrauen darauf, von Gott in Gnade und Barmherzigkeit aufgenommen zu werden. Der Tod liegt auf der Grenze zwischen Diesseits und Jenseits, also dort, wo die Gott-Mensch-Beziehung, die "religio", in beide Richtungen offen ist und sich damit die Hoffnung auf Leben verdichtet, die Hoffnung auf neues, ewiges Leben.


Allmächtiger Gott -

Du hast in Christus Jesus unser Leid geteilt: Verlassenheit, Schmerz, Tod.
Wir danken Dir, dass Du uns nahe bist,
ganz besonders dann,
wenn wir leiden.

Sei Du durch unseren Herrn Jesus Christus denen nahe,
die sich verlassen fühlen,
weil sie krank sind,
weil sie im Sterben liegen,
weil sie um ihres Glaubens Willen verfolgt werden.

Stärke all diejenigen, die sich um sie kümmern.
Und lass auch uns das Leid im Nächsten erkennen,
bevor es in Verzweiflung erstarrt.

Guter Gott,
wir dürfen Dir vertrauen, weil Du uns kennst,
unsere Verlassenheit,
unseren Schmerz,
unsere Angst.

Lass uns Deine Liebe erkennen,
auch wenn sie sich im Leid verbirgt.
Lass uns spüren,
dass wir in Dir geborgen sind.
Egal, was ist.

Allmächtiger, guter Gott,
segne und behüte uns,
durch Christus Jesus, unseren Herrn.

Amen.


Mittwoch, 4. April 2012

Kreuzweg 11

7. Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.


Gefallen. Und wieder gefallen. Gefallen unter die Räuber und Soldaten. Da ist kein Samariter, der dich aufnimmt - die Erde selber, das Werk deiner Hände nimmt dich auf. Die Erde erbebt und verstummt, denn Gott selber liegt im Staub. Dein Leib klebt am Boden und die Kraft hat dich verlassen. Kalt und gefühllos reißen sie dich empor - aber nicht die Gewalt der Soldaten und Antreiber ist es, nein - es ist der liebende und leidende Blick des Vaters und die Liebe zu mir, die dich den schmalen und steilen Weg hinaufziehen.  Dieser Liebe, ja - zu mir, der ich so oft entmutigt liegen bleibe oder, noch schlimmer, achtlos an Dir vorübereile, wenn du hilflos auf  dem Weg liegst.

- Zieh mich hinter Dir her.
- Deinen Spuren lass mich folgen.

Herr -

wenn ich, auf mich zurückgeworfen, versucht bin, mehr der Tatsache meiner Einsamkeit zu trauen als deiner machtvollen Liebe, dann lenke meinen Blick auf Dich, der Du wieder und wieder aufstehst, um dem Triumph des Guten, dem Sieg der Liebe den Weg zu bahnen. Du Weg zum Leben, erbarme dich über mich und über alle, die unbeachtet liegen auf den Wegen dieser Welt.



(von Giovanni)

Dienstag, 3. April 2012

Kreuzweg 10

10. Jesus wird seiner Kleider beraubt

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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.


Jesus ist auf dem Berg seiner Hinrichtung angekommen. Dort reißt man ihm die Kleider vom Leib und gibt seinen Leib den Blicken der Menge frei.

Dem Herrn bleibt nichts erspart. Freiwillig geht er nicht nur durch den menschlichen Tod. Er wählt den Weg der Erniedrigung, der Schmerzen und der Demütigung. Hier nun wird die letzte Schamgrenze gebrochen und er, der Menschensohn, wird unter den Augen seiner Mutter nackt zur Schau gestellt.

Aber nicht nur das. Das Entreißen der Kleider legt auch frei. Es macht offenbar, was man dem Herrn bereits angetan hat. Die Wunden der Geißelung werden offenbar, die Striemen der Schläge, das Blut an seinem Körper, die Verletzungen, der Speichel, all das wird jetzt hier öffentlich.

Hier nun endgültig, wird das Geschehen des Kreuzes zur Mahnung, zum Mahnmal an die Welt. Hier nun kann jeder sehen, wozu die menschliche Grausamkeit fähig ist. Hier wird offenbar, was die heiligste Gottheit bereit ist, zur Heilung der Welt durchzustehen. Hier wird nichts mehr zurück gehalten, nichts mehr verborgen, nichts mehr geheim gehandelt. Hier wird offen ausgetragen, gezeigt, zur Schau gestellt, was geschieht und worum es geht.

Christus ist der Priester und das Lamm. Jetzt zeigt sich, dass sein Leib auch zum Altar geworden ist. An seinem Körper wurde die Erlösung ausgetragen. An seinem Leib hielt er die Erlösung aus.

Herr Jesus Christus -
Du hast, um uns zu erlösen, den schweren Weg des Kreuzes und der Erniedrigung gewählt. Bis zur letzten Konsequenz hast Du Dich hingegeben. Sogar dem Spott und dem Hohn derer, die Dich nackt gesehen haben, hast Du Dich hingehalten. Kein Wort der Welt kann den Dank und das Lob zum Ausdruck bringen, den Deine Erlösungstat verdient hat.

Wir bitten Dich, gestalte unser Herz nach Deinem Herzen, dass wir aus dem Glauben und Wissen unserer Erlösung leben, sie künden und so an Deinem Werk der Erlösung mitarbeiten können. 


Montag, 2. April 2012

Kreuzweg 9

9. Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.


Jesus geht seinen Weg, an all den Menschen vorbei die am Wegrand stehen. 
Menschen die sehen wollen was da los ist. Menschen die ihm begegnet sind, Menschen die gesehen haben was er wirkte, Menschen die ihn verachten, bespucken, beschimpfen. 

Menschen die ihm begegnet sind und sich dann lieber doch wieder abwenden. 
Man könnte ja Ärger bekommen, 
schief angesehen werden. 
Es ist gefährlich sich für Ihn zu entscheiden. 
Es ist anstrengend und fordert den ganzen Menschen.
Da will man dann in dieser Stunde lieber nicht zugehören. 

Gegen den Strom zu schwimmen ist nicht angesagt.
Immer im Gleichklang mit den anderen ist leichter und unauffällig.  
Das machen doch alle so. 

Jesus, 
ja, er lebte riskant und er wusste, dass man einen Grund sucht um ihn zu verurteilen.
Jesus hat es sich selbst zuzuschreiben. 
Er wusste dass es gefährlich ist. 

Die Menschen schauen zu und sie schauen gleichzeitig weg. 
Sie bäumen sich nicht auf gegen das Unrecht. 
Man will nichts riskieren. 

Und Jesus?
Jesus riskiert alles. 
Sein Leben gibt er hin für uns. 

In den Augen der aufgebrachten Meute am Wegesrand ist er 
ein  Narr, 
ein Verrückter
lebensfremd.

Jesus geht seinen Weg beharrlich, unter Schmerzen. Er trägt das Kreuz für all unsere Sünden. Er bleibt auf seinem Weg und vertraut auf seinen Vater. 

Geschunden, mit Wunden übersäht und kraftlos. 
Er steht unter all diesem Leid wieder auf, um das zu Ende zu bringen was Gott mit ihm begonnen hat. 
Im Vertrauen auf Gott rafft er all seine Kraft zusammen und geht weiter, für uns. 
Für unsere Sünden nimmt er all das auf sich. 

Er hat ein Ziel und er vertraut auf seinen Vater,  auch wenn er nun durch all das Leid geht.
Er (-trägt) alles. Alleine. Er sagt nichts und geht seinen Weg mit Gott. 

Herr Jesus Christus -

wie oft stehen wir da und glauben dass wir am Ende sind, kraftlos und oft wankelmütig im Glauben. 
Lass uns nicht vorbeigehen an Deinem Leid. 
Gib uns die Kraft nicht wegzusehen, bei aller Ohnmacht die wir spüren.
Hilf, dass unser Vertrauen auf Gott allgegenwärtig ist und uns stark macht aufzustehen, wo Unrecht sich breit macht, auch wenn wir zunächst alleine dastehen. 

Lenke unseren Blick auf Dich, damit wir Deine Gebote halten und erkennen, dass Du unser Heil bist und all das Leid für uns ertragen hast. 
Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. 
Amen. 


(von Heidrun Weitermann)

Sonntag, 1. April 2012

Klara von Assisi, die neue Frau

Schlußwort

Die "Lehre von Assisi"

Mal wieder was Schönes


Damit klinke ich mich ganz aus bis Ostern. Gesegnete Karwoche euch allen!

Kreuzweg 8

8. Jesus begegnet den weinenden Frauen

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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.

„Es folgte eine große Menschenmenge, darunter auch Frauen, die um ihn klagten und weinten. Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder! Denn es kommen Tage, da wird man sagen: Wohl den Frauen, die unfruchtbar sind, die nicht geboren und nicht gestillt haben. Dann wird man zu den Bergen sagen: Fallt auf uns!, und zu den Hügeln: Deckt uns zu! Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren werden?” (Lk 23, 27-31)

Ein Mann ist zum Tod verurteilt, zu einem öffentlichen, grausamen Tod. Er wird unter dem Lärm der Menge, unter dem rituellen Weinen einiger Frauen Jerusalems, die sein Schicksal beklagen, zur Hinrichtungsstätte geführt. Der Gang, die Menge, das Klagen ist selbst schon Teil der Hinrichtung, ein Teil des Sterbens. Dem Verurteilte mußte ein anderer, der eben des Wegs kam, das Kreuz abnehmen und ihm nachfolgen. Und gerade dann wendet sich der Mann an die umstehenden weinenden Frauen und sagt: Weint nicht um mich. Weint über Euch und Eure Kinder! 

Dieser Satz trifft ins Innerste, wenn wir den Kreuzweg mitgehen, mitdenken und mitfühlen. Wenn wir uns vom Kreuzweg Christi emotional mitnehmen lassen, so müssen wir nicht traurig sein, weil Jesus für uns den Tod auf sich genommen hat, um uns in der Auferstehung zu befreien. Doch wir sollten um uns trauern, um deretwillen Jesus diesen Gang auf sich genommen hat. In seinem Opfer erkennen wir unsere Schuld, unsere Fehler. Wenn wir mit Christus mitleiden, dann, in dem wir sein Leid um uns, seine Trauer um uns nachvollziehen.

Im Buch Sacharja heißt es in einer endzeitlichen Vision, die schon lange mit der Rede Jesu an die weinenden Frauen in Beziehung gebracht worden ist:

„Doch über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich den Geist des Mitleids und des Gebets ausgießen. Und sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie man um den einzigen Sohn klagt; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint. An jenem Tag wird die Totenklage in Jerusalem so laut sein wie die Klage um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo. (…) An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner Jerusalems eine Quelle fließen zur Reinigung von Sünde und Unreinheit. An jenem Tag - Spruch des Herrn der Heere - werde ich die Namen der Götzenbilder im Land ausrotten, so dass man sich nicht mehr an sie erinnert. Auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land vertreiben“ (12, 9-10;13,1-2).

Was für ein Versprechen! Jesus, der Quelle der Reinigung, will uns von unserer Verstrickung in die Sünde befreien lassen. Von unserer Ichbezogenheit, unserem Hochmut, unserer Aufgeblasenheit, unserem Neid und was es da noch alles gibt: Die Götzenbilder in uns, die Gottesabgewandtheit, die Sünden werden ausgerottet, so dass man sich nicht mehr an sie erinnert. Doch dazu müssen wir auch bereits sein, uns ganz auf Jesu einzulassen und ihm auf seinem Kreuzweg zu folgen.

Heiliger Herr Jesus -

Du hast in den weinenden Frauen am Kreuzweg auch uns zur Buße aufgefordert. Du rufst uns, aus unserer Bequemlichkeit umzukehren, das Gute vom Bösen zu scheiden, Sünde und Ungerechtigkeit klar zu benennen und sich unserer Verantwortung zu stellen. Wir bitten Dich, allmächtiger Gott: Hilf uns, Deinem Ruf zu folgen, und lasse uns aus Deiner Gnade reiche Frucht bringen. Amen.