Samstag, 25. Februar 2012

Novene Tag 8

1 [Für den Chormeister. Nach der Weise «Hinde der Morgenröte». Ein Psalm Davids.]
2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist fern meinem Schreien, den Worten meiner Klage?
3 Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort; ich rufe bei Nacht und finde doch keine Ruhe.
4 Aber du bist heilig, du thronst über dem Lobpreis Israels.
5 Dir haben unsre Väter vertraut, sie haben vertraut und du hast sie gerettet.
6 Zu dir riefen sie und wurden befreit, dir vertrauten sie und wurden nicht zuschanden.
7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, der Leute Spott, vom Volk verachtet.
8 Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:
9 «Er wälze die Last auf den Herrn, der soll ihn befreien! Der reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat.»
10 Du bist es, der mich aus dem Schoß meiner Mutter zog, mich barg an der Brust der Mutter.
11 Von Geburt an bin ich geworfen auf dich, vom Mutterleib an bist du mein Gott.
12 Sei mir nicht fern, denn die Not ist nahe und niemand ist da, der hilft.
13 Viele Stiere umgeben mich, Büffel von Baschan umringen mich.
14 Sie sperren gegen mich ihren Rachen auf, reißende, brüllende Löwen.
15 Ich bin hingeschüttet wie Wasser, gelöst haben sich all meine Glieder. Mein Herz ist in meinem Leib wie Wachs zerflossen.
16 Meine Kehle ist trocken wie eine Scherbe, die Zunge klebt mir am Gaumen, du legst mich in den Staub des Todes.
17 Viele Hunde umlagern mich, eine Rotte von Bösen umkreist mich. Sie durchbohren mir Hände und Füße.
18 Man kann all meine Knochen zählen; sie gaffen und weiden sich an mir.
19 Sie verteilen unter sich meine Kleider und werfen das Los um mein Gewand.
+ Barmherzigkeitsrosenkranz

Keine Kommentare: