Dienstag, 15. November 2011

Das Gericht über Ägypten

1 Das Wort des Herrn erging an mich:
2 Menschensohn, tritt als Prophet auf und sag: So spricht Gott, der Herr: Jammert und schreit: Weh über diesen Tag!

3 Denn der Tag ist nahe, der Tag des Herrn ist nahe, ein Tag dunkler Wolken. Die Zeit für die Völker ist da.
4 Das Schwert dringt ein in Ägypten. Ein Zittern überfällt die Kuschiter, wenn in Ägypten die Menschen erschlagen werden und fallen. Man schleppt seine Schätze hinweg und reißt seine Grundmauern nieder.
5 (Die Männer aus) Kusch, aus Put und Lud, das ganze Völkergemisch, (die Männer aus) Kub und die Söhne des Landes, mit dem ich einst meinen Bund schloss, fallen wie sie unter dem Schwert.
6 So spricht der Herr: Es fallen die Helfer Ägyptens, seine herrliche Macht sinkt dahin. Von Migdol bis hin nach Syene fallen die Krieger unter dem Schwert - Spruch Gottes, des Herrn.
7 Verwüstet liegt es dann da inmitten verwüsteter Länder und seine Städte inmitten verödeter Städte.
8 Sie werden erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich Ägypten verbrenne, wenn all seine Helfer zusammenbrechen.
9 An jenem Tag schicke ich meine Boten auf Schiffen hinaus, um Kusch aus seiner Ruhe zu schrecken. Ein Zittern überfällt sie am Gerichtstag Ägyptens; schon trifft all das ein.
10 So spricht Gott, der Herr: Ich mache der Pracht Ägyptens ein Ende durch die Hand Nebukadnezzars, des Königs von Babel.
11 Er und sein Heer, die gewalttätigsten unter den Völkern, werden herbeigeholt, um das Land zu vernichten. Sie zücken ihr Schwert und schlagen Ägypten und füllen das Land mit erschlagenen Menschen.
12 Ich lege die Nilarme trocken, verkaufe das Land an Verbrecher, ich verwüste das Land und alles darin durch die Hände von Fremden. Ich, der Herr, habe gesprochen.
13 So spricht Gott, der Herr: Ich will die Götzen vernichten. Ich führe das Ende der Götter von Memfis herbei. Der Fürst von Ägypten wird (bald) nicht mehr leben. Ich stürze Ägypten in Angst.
14 Patros will ich verwüsten, Zoan will ich verbrennen, an No vollstrecke ich das Urteil.
15 Über Sin, die Festung Ägyptens, gieße ich meinen Zorn aus und ich vernichte die Pracht von No.
16 Ägypten will ich verbrennen. Sin wird sich in Krämpfen winden; No wird man erstürmen und Memfis wird am hellen Tag von Feinden bedrängt.
17 Die jungen Männer von On und Pi-Beset fallen unter dem Schwert und die Einwohner dieser Städte ziehen in die Gefangenschaft.
18 Es wird ein schwarzer Tag für Tachpanhes, wenn ich dort die Zepter Ägyptens zerbreche; dann ist es mit seiner herrlichen Macht zu Ende. Finstere Wolken werden Ägypten bedecken und seine Töchter ziehen in die Gefangenschaft.
19 So vollstrecke ich an Ägypten das Urteil und sie werden erkennen, dass ich der Herr bin.
20 Am siebten Tag des ersten Monats im elften Jahr erging das Wort des Herrn an mich:
21 Menschensohn, ich habe dem Pharao, dem König von Ägypten, den Arm zerbrochen. Man hat ihn nicht verbunden und nicht geschient und ihm keine Heilung gegönnt, damit er nicht wieder zu Kräften kommt und zum Schwert greift.
22 Darum - so spricht Gott, der Herr: Jetzt gehe ich gegen den Pharao vor, den König von Ägypten: Ich zerbreche ihm beide Arme, den gesunden und den bereits zerbrochenen, und schlage ihm das Schwert aus der Hand.
23 Ich zerstreue die Ägypter unter die Völker und vertreibe sie in alle Länder.
24 Ich stärke die Arme des Königs von Babel und gebe ihm mein Schwert in die Hand. Dem Pharao aber zerbreche ich die Arme, sodass er vor ihm stöhnt wie ein tödlich Verletzter.
25 Ich stärke die Arme des Königs von Babel; doch die Arme des Pharao sinken kraftlos herunter. Wenn ich dem König von Babel mein Schwert in die Hand gebe und er es über Ägypten schwingt, dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.
26 Ich zerstreue die Ägypter unter die Völker und vertreibe sie in alle Länder. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin.

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