Am 17.9. war der erste Jahrestag meines Privatgelübdes. Privat weil Jungfrauenweihe nicht mehr möglich ist. Eine Geweihte Jungfrau vor Ort sagte mir: die Frage ist nicht ob ich heiraten will, sondern wen.
Seit fast 6 Jahren ist mit wem ich zusammen sein möchte fast immer relativ klar für mich gewesen. Die Kritik kam von außen, aber ich prüfte alles im Gebet, was den ein und den anderen schmerzhaften Heilungs-/ Entwicklungsprozeß zur Folge hatte.
Dann kam letztes Jahr für mich der Punkt, wo ich merkte, ich müsse meine Entscheidung auch nach außen hin festmachen. Beim resümieren fiel mir auf, dass Gott mich immer mit allem versorgt hatte und mich vor allem beschützt, das Beste in mir zum Vorschein bringt, mich liebt, eben wie ein guter Ehemann, also war für mich die Sache klar.
Als ich dann den Termin bekam, kamen Zweifel. Dann habe ich gebetet, dass Gott jemand anderem eine Bibelstelle ans Herz legt, die für mich/uns (Jesus und mir) von Bedeutung ist, damit ich weiss, dass er das genauso sieht wie ich. Ich dachte ein Bund kann ja nicht einseitig geschehen, daher suchte ich die Bestätigung.
Fast 2 Wochen Unsicherheit und Blutschwitzen später bekam ich dann meine Bestätigung, hüpfte 2 Tage lang freudig durch die Gegend wie ein Flummi, alle um mich herum ansteckend, und legte also am 17.9.2010 mein Gehorsams-/ Armuts-/ Keuschheitsgelübde in meiner Gemeinde, vor ein paar Priestern, Freunden und Familie ab.
Seit ungefähr 2 Wochen danach bis zum Jahrestag wurde ich auf Herz und Nieren geprüft. War sogar versucht alles aufzugeben, bis ich einen Traum hatte indem Jesus mich verlassen hat. Ich habe mich dann, wie in einer langen Ehe, in der die erste überschwengliche Verliebtheit abgeflacht ist, auf die 5 Jahre Beziehung vorher besinnt und mir überlegt was mir wichtiger ist und nachdem ich mich entschieden hatte, habe ich wieder nichts als Bestätigung für diesen, meinen/unseren, Weg bekommen.
Also: Berufungen sind sehr individuell und oft nur rückblickend eindeutig und werden immer wieder mal geprüft. Deshalb möchte ich jeden dazu ermutigen an Impulsen in Richtung -wie auch immer- Gott geweihtem Leben festzuhalten bzw. ihnen nachzugehen, statt sie vorschnell über den Haufen zu werfen.
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