Leider hatte ich in letzter Zeit viel mit mir selbst zu tun und von daher wenig Zeit zum Bloggen/ Lesen, aber jetzt geht's weiter.
Eine Sache die mich in letzter Zeit beschäftigt hatte war die Sache mit der Kopfbedeckung (Mantilla) während der Messe.
Nicht hat sich meine Einstellung dazu verändert (eher noch geläuterter als anfangs) , sondern die Reaktionen mancher 'Geschwister' machten mich nachdenklich.
Zum eine kam der Einwand, ich würde mich von den anderen Gottesdienstbesuchern abgrenzen und ich sollte den Gemeinschaftsaspekt bei der Messe berücksichtigen.
Jemand anderes meinte ich wollte mich nur in den Mittelpunkt stellen und ich meinte wohl ich wäre was Besseres...
Wieder jemand anderes meinte, man sollte sich der Gruppe eben anpassen, allerdings ohne seine Persönlichkeit aufzugeben.
Jedenfalls war ich in letzter Zeit diesbzgl. ziemlich hin und hergerissen.
Man will ja auch irgendwie Menschen erreichen (auch für unsere Gebetsgruppe gewinnen) und wenn man sich so abgrenzt/ ausgrenzt fühlen sich Leute dadurch irritiert und gehen einem aus dem Weg.
Andrerseits habe ich auch erlebt, dass sich dadurch manche in ihrem Glauben bestärkt fühlen und wieder andere ermutigt werden zu ihrem kath. Glauben zu stehen und/ oder weitere Schritte zu gehen.
Und mehrere Leute kamen in letzter Zeit auf mich zu und fanden es schade, wenn ich ohne Mantilla in der Messe war...
Die entscheidene(n) Frage(n) war(en) für mich:
Will ich, IN der Messe, jemanden (durch mein äußeres Erscheinungsbild) jemanden erreichen/ missionieren/ gewinnen?
Muss ich diejenigen, die eh schon zur Messe kommen für Christus gewinnen/missionieren?
Muss ich mich ändern, wenn das Problem bei dem anderen liegt?
Geht es IN der Messe nicht darum Gott die Ehre zu geben statt für denjenigen, die das nicht verstanden haben, auf irgendeine Weise verfügbar zu sein? Immerhin habe ich eine Entscheidung für Jesus getroffen und bin somit eben nicht mehr für jeden wie auch immer verfügbar. (Mit anderen Worten: ich hasse es, wenn mir Junggesellen und Messdiener VORALLEM während der Messe mehr Beachtung schenken als dem um den es geht und dem alle Ehre gebührt)
Außerdem führt der HL. GEIST (nicht wir) diejenigen die hungrig sind nach mehr eh schon in unsere Gruppe, die mittlerweile schon ungefähr doppelt so groß ist wie anfangs.
Die 2. Frage war: Will ich andere in ihrem, teilweise sehr angefochtenen kath. Glauben, durch so ein kleines Detail bestärken...
Keine Frage :)
3 Kommentare:
Okay, und welche Entscheidung hast Du jetzt getroffen? Ist das :) die Antwort? Ich stelle mir die Frage einer Mantilla nämlich auch immer mal wieder.
Ich bin für das Recht jeder Frau, ihren Kopf in der Kirche so zu bedecken, wie sie will (gut, extrem auffällige Hüte, die man trägt, um sie auszuführen (was aber in praxi kaum vorkommt), müssen nicht sein). Wenn du aber nur deinen Kopf bedecken willst, reicht ja vielleicht auch eine Mütze oder ein hübscher Hut.
Aus eigener Erfahrung (gut, Mantillas habe ich noch nicht im RL gesehen) kann ich sagen, dass gelebte Frömmigkeit anderer tatsächlich auch "abfärbt" und bestärkt, wobei es natürlich einen Unterschied zwischen Holier-than-Thou und echter Frömmigkeit gibt, der aber auch zu spüren ist.
@Dorothea: Ja, ich hab mich für letzteres entschieden :)Mach dich evntl. auf viel Wind gefasst, manch einer fühlt sich dadurch in seiner Macht bedroht ^^
@U.:Stimmt, sich über andere erheben, die ihre Frömmigkeit anders ausleben geht gar nicht, egal wie man den Glauben lebt. Leben und leben lassen. :)
Kommentar veröffentlichen