Mittwoch, 7. September 2011

Wo fängt Begierde an?

Eine andere Sache, die mich nachdenklich gemacht hatte (wegen der Situation von meiner Bekannten) und einer ehem. Arbeitskollegin, deren Mann auch nach lange Ehe, zwar wohl nicht fremdgegangen, aber eben sehr viel mit einer Anderen unternommen und viel mehr Zeit mit ihr verbracht hat, als mit meiner Kollegin und das hat sie nicht nur tief verletzt, sondern auch fast zur Scheidung geführt...

Bibelstellen:
„Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht
nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner
Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgend etwas, das deinem
Nächsten gehört“ (Ex 20,17).

„Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch
mit ihr begangen“ (Mt 5,28).


Ich machs heute mal kurz:

Meiner Meinung nach ist das Verlangen an sich nicht das Problem, nur der Umgang damit. Wenn ich Dinge oder Personen nicht loslassen kann, festhalten will bzw. besitzen möchte und mir überlege/ Pläne mache wie das geschehen kann. Also nicht das Natürliche, was zum Menschdsein dazu gehört...
Z.B., wenn sich Situationen ergeben, wo man miteinander ins Gespräch kommt, ist das O.K., wenn man Situationen sucht um dem Anderen Nahe zu sein, sein Verlangen woanders als beim Partner stillt, ob real oder virtuell oder sich verabredet/ absichtlich viel Zeit miteinander verbringt, ist das für mich schon der Begierde nachgeben und kann unter Umständen zu mehr führen, über kurz oder lang.

 
Noch was aus dem KKK:

„Ich glaubte, die Enthaltsamkeit sei Sache der eigenen Kraft ... denn in meiner
Torheit wußte ich nicht, was geschrieben steht: daß ‚keiner enthaltsam
sein kann, außer wem Gott es gibt‘. Du hättest es mir gegeben, wenn ich mit
innerlichem Seufzen dein Ohr bestürmt und in gefestigtem Glauben meine
Sorge auf dich geworfen hätte“ (hl. Augustinus, conf. 6,11,20).

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