Freitag, 28. Januar 2011

Ablassbriefe, oder...

...Staub abtreten

Eine Anekdote aus meiner Konversionszeit, die mir heute früh beim beten einfiel:


Ich wohnte in damals schon fast 2 Jahre in einer 15-20 köpfigen 'freichristlichen' WG.
Natürlich waren alle geschockt, dass ich jetzt Maria 'anbete' und den Papst toll finde ^^

Da dieser was gegen die Ökumene? gesagt hatte musste ich sein Bild im Gemeinschaftsraum abhängen, ist noch irgendwie nachvollziehbar.

Aber beinahe täglich mit Vorurteilen und/ oder blöden Sprüchen konfrontiert zu werden ist eine andere Sache. Immerhin unter 'Christen'!

Jedenfalls war irgendwann das Maß voll, also habe ich Ablässe ausgedruckt und zum Verkauf in unsere 'Snackbar' gelegt...in verschiedenen Preisklassen... mein Favorit (1000Tage?Ablass :D)

Gut, den Wink haben dann auch die meisten, mehr oder weniger, verstanden.
Manche fanden die Art und Weise etwas unorthodox, (mMn erfordern unorthodoxe Situationen manchmal unorthodoxe Methoden...) eine fands lustig und andere haben danach noch mehr rumgezickt, zumindest bis ich vorgeschlagen hatte einen Pranger im Garten zu errichten, da war dann Schluss. Ich konnte dann auch kein 'Abendmahl' mehr mit ihnen feiern, schon allein, weils eh nur ein Stück Brot war, aber hauptsächlich wegen der Un-Einheit.


Egal, wir sind nicht auf dieser Welt um von allen geliebt zu werden. Wir müssen nur Gott gefallen, sonst niemandem.

Joh 15,20 Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten. 

Seltsam ist nur, dass ich als Protestant nie von Katholiken angriffen wurde, umgekehrt scheint es irgendwie 'cool' oder modern zu sein?! Vielleicht liegt es auch daran, dass die Katholiken hier in der Minderheit sind...


Das Ende vom Lied:

Schon vor der WG Zeit hatte ich die Erfahrung gemacht, dass Gott sich um Personen kümmert, die gegen uns aufstehen, wenn wir ihn machen lassen


Wie z.B. in Jesaja 54,15 Wenn dich jemand angreift, misslingt es, denn es geschieht ohne mich; wer dich angreift, fällt im Kampf gegen dich.

Vor meiner Wg Zeit wurde ich von den Nachbarn gemobbt, weil ich gesagt hatte ich glaube an Gott... Nachdem ich diese Stelle gebetet hatte : 

Röm 12,14 Segnet eure Verfolger; segnet sie, verflucht sie nicht! 
 

verlor der Hauptverantwortliche zuerst seine Frau, dann den einen Nebenjob, kurz darauf den anderen und sein Kiosk (bei uns um die Ecke) ging finanziell den Bach runter, alles innerhalb sehr kurzer Zeit.
Nach ca. einem halben Jahr war er sehr fertig und abgemagert und tat mir leid, also habe ich ihm vergeben und nochmal für ihn gebetet. Bin danach umgezogen, wird ihm wohl besser gehen?

Die Wg löst sich gerade auf, genauso wie die freik. Gemeinschaft (ist, seit ich weg bin, ca. auf die Hälfte oder noch weniger, geschrumpft)
Am Anfang hatte ich immerwieder 'gehört' sie sind ein 'Widerspenstiges Volk', der Pastor, dem Gott dasselbe gezeigt hatte wie mir, ist kurz vor mir gegangen, so wie einige andere, die kritisch waren.


Einerseits hatte ich das Wort: 

Mt 10,14 Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg und schüttelt den Staub von euren Füßen. 

und war erleichtert gehen zu dürfen, trotzdem fiel es mir schwer zu gehen, weil ich eine Ahnung hatte, was auf sie zukommt.




Pax

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