Montag, 23. Januar 2012

Der Traum des Pharao und seine Deutung

Genesis 41

1 Zwei Jahre später hatte der Pharao einen Traum: Er stand am Nil.
2 Aus dem Nil stiegen sieben gut aussehende, wohlgenährte Kühe und weideten im Riedgras.
3 Nach ihnen stiegen sieben andere Kühe aus dem Nil; sie sahen hässlich aus und waren mager. Sie stellten sich neben die schon am Nilufer stehenden Kühe
4 und die hässlichen, mageren Kühe fraßen die sieben gut aussehenden und wohlgenährten Kühe auf. Dann erwachte der Pharao.
5 Er schlief aber wieder ein und träumte ein zweites Mal: An einem einzigen Halm wuchsen sieben Ähren, prall und schön.
6 Nach ihnen wuchsen sieben kümmerliche, vom Ostwind ausgedörrte Ähren.
7 Die kümmerlichen Ähren verschlangen die sieben prallen, vollen Ähren. Der Pharao wachte auf: Es war ein Traum.
8 Am Morgen fühlte er sich beunruhigt; er schickte hin und ließ alle Wahrsager und Weisen Ägyptens rufen. Der Pharao erzählte ihnen seine Träume, doch keiner war da, der sie ihm hätte deuten können.
9 Da sagte der Obermundschenk zum Pharao: Heute muss ich an meine Verfehlung erinnern:
10 Als der Pharao über seine Diener aufgebracht war, gab er mich ins Haus des Obersten der Leibwache in Haft, mich und den Oberbäcker.
11 Da hatten wir, ich und er, in derselben Nacht einen Traum, der für jeden eine besondere Bedeutung haben sollte.
12 Dort war mit uns zusammen ein junger Hebräer, ein Sklave des Obersten der Leibwache. Wir erzählten ihm unsere Träume und er legte sie uns aus. Jedem gab er die zutreffende Deutung.
13 Wie er es uns gedeutet hatte, so geschah es: Mich setzte man wieder in mein Amt ein, den andern hängte man auf.
14 Da schickte der Pharao hin und ließ Josef rufen. Man holte ihn schnell aus dem Gefängnis, schor ihm die Haare, er zog andere Kleider an und kam zum Pharao.
15 Der Pharao sagte zu Josef: Ich hatte einen Traum, doch keiner kann ihn deuten. Von dir habe ich aber gehört, du brauchst einen Traum nur zu hören, dann kannst du ihn deuten.
16 Josef antwortete dem Pharao: Nicht ich, sondern Gott wird zum Wohl des Pharao eine Antwort geben.
17 Da sagte der Pharao zu Josef: In meinem Traum stand ich am Nilufer.
18 Aus dem Nil stiegen sieben wohlgenährte, stattliche Kühe und weideten im Riedgras.
19 Nach ihnen stiegen sieben andere Kühe herauf, elend, sehr hässlich und mager. Nie habe ich in ganz Ägypten so hässliche Kühe gesehen.
20 Die mageren und hässlichen Kühe fraßen die sieben ersten, fetten auf.
21 Sie verschwanden in ihrem Bauch, aber man merkte nicht, dass sie darin waren; sie sahen genauso elend aus wie vorher. Dann wachte ich auf.
22 Weiter sah ich in meinem Traum: Auf einem einzigen Halm gingen sieben volle, schöne Ähren auf.
23 Nach ihnen wuchsen sieben taube, kümmerliche, vom Ostwind ausgedörrte Ähren.
24 Die kümmerlichen Ähren verschlangen die sieben schönen Ähren. Ich habe das den Wahrsagern erzählt, aber keiner konnte mir die Deutung sagen.
25 Darauf sagte Josef zum Pharao: Der Traum des Pharao ist ein und derselbe. Gott sagt dem Pharao an, was er vorhat:
26 Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre und die sieben schönen Ähren sind sieben Jahre. Es ist ein und derselbe Traum.
27 Die sieben mageren und hässlichen Kühe, die nachher heraufkamen, sind sieben Jahre und die sieben leeren, vom Ostwind ausgedörrten Ähren sind sieben Jahre Hungersnot.
28 Das ist es, was ich meinte, als ich zum Pharao sagte: Gott ließ den Pharao sehen, was er vorhat:
29 Sieben Jahre kommen, da wird großer Überfluss in ganz Ägypten sein.
30 Nach ihnen aber werden sieben Jahre Hungersnot heraufziehen: Da wird der ganze Überfluss in Ägypten vergessen sein und Hunger wird das Land auszehren.
31 Dann wird man nichts mehr vom Überfluss im Land merken wegen des Hungers, der danach kommt; denn er wird sehr drückend sein.
32 Dass aber der Pharao gleich zweimal träumte, bedeutet: Die Sache steht bei Gott fest und Gott wird sie bald ausführen.
33 Nun sehe sich der Pharao nach einem klugen, weisen Mann um und setze ihn über Ägypten.
34 Der Pharao möge handeln: Er bestelle Bevollmächtigte über das Land und besteuere Ägypten mit einem Fünftel in den sieben Jahren des Überflusses.
35 Die Bevollmächtigten sollen alles Brotgetreide der kommenden guten Jahre sammeln und auf Weisung des Pharao Korn aufspeichern; das Brotgetreide sollen sie in den Städten sicherstellen.
36 Das Brotgetreide soll dem Land als Rücklage dienen für die sieben Jahre der Hungersnot, die über Ägypten kommen werden. Dann wird das Land nicht an Hunger zugrunde gehen.

-Armer Joseph, saß 2 Jahre länger im Gefängnis, weil der Mundschenk es 'verfehlt' hatte dem Pharao Bescheid zu sagen.
-Wieder der Hinweis, dass nur Gott Träume deuten kann
-Unruhe/Ahnung, dass der Traum etwas zu bedeuten hatte und kein reguläres träumen war
 

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