Freitag, 6. April 2012

Kreuzweg 13

13. Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner heiligen Mutter gelegt

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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.


"Ihr alle, die ihr des Weges zieht, schaut doch und seht,
ob ein Schmerz ist wie mein Schmerz" (Klgl 1,12).

Die Mutter Jesu ist ihrem Sohn bis unter das Kreuz gefolgt.
Sie ist den Weg des Leidens bis zum Ende mitgegangen.
Das Sterben ihres Sohnes hat sie mit ansehen müssen.
Jetzt nimmt man den Leichnam ihres toten Sohnes vom Kreuz
und legt ihn in ihren Schoß,
damit sie Abschied nehmen kann.
Das Leiden ist vorbei.
Die Erlösungstat ist vollbracht.
Es ist die Stunde der Trauer um den geliebten Sohn.

Vom Kreuz herab hat Jesus seiner Mutter Johannes als Sohn anvertraut. So 
gab er sie auch uns zur Mutter. Jetzt zeigt uns Maria, was es bedeutet 
auch in letzter Konsequenz an der Seite des geliebten Menschen zu 
stehen. Die Treue zu ihrem Sohn geht auch über den schändlichen Tod 
hinaus. Zärtlich birgt sie ihn noch einmal in ihrem Schoß. Dorthin, wo 
das irdische Leben des Sohnes begonnen hat, kehrt er nun für einen 
kurzen Moment zurück.

Wie viele Mütter und Väter trauern um ihre Kinder? Kinder, die durch 
Krankheit, Krieg, Terror oder Verbrechen sterben müssen. Mütter, die 
vielleicht nicht die Möglichkeit haben, sich trauernd von ihrem toten 
Kind zu verabschieden. Mütter, die vielleicht nicht einmal den Ort 
kennen, wo ihr Kind hat sterben müssen. Mütter und Väter, die nach der 
Zeit schwerer Krankheit einen kleinen Menschen zu Grabe tragen müssen.

Maria steht an der Seite all der Mütter und Väter, die in stummer Trauer 
Abschied von einem geliebten Kind nehmen müssen.
Wir finden Trost bei der Mutter des Herrn, die uns zeigt:
Schau her, selbst seinen eigenen Sohn hat Gott nicht verschont.
Er hat ihn hingegeben für die Sünden der Welt.
Ich musste ihn loslassen.
Er musste den Weg gehen.
Er wollte dem Willen des Vaters gehorchen.
Ich konnte nur bei ihm sein.

"Wie soll ich dir zureden, was dir gleichsetzen, du Tochter Jerusalem? 
Womit kann ich dich vergleichen, wie dich trösten, Jungfrau, Tochter 
Zion? Dein Zusammenbruch ist groß wie das Meer, wer kann dich heilen? (Klgl 2,13)

So wie Maria bei Jesus unterm Kreuz sein konnte, so steht sie auch uns 
im Leiden, in Kummer und in Nöten bei. Maria geht auch mit uns, wenn wir 
nicht mehr wissen, wie es weiter gehen soll.
Wenn wir unser Kreuz tragen, wenn wir annehmen, was der Vater uns 
aufträgt, dann steht Maria uns mit ihrer Fürbitte zu Seite.
An vielen Wallfahrtsorten finden die Menschen Trost vor dem Bild der 
Schmerzhaften Mutter. Immer wieder machen sie sich auf den Weg, um Maria 
ihre Bitten anzuvertrauen. Um vor der Pieta um Fürsprache zu bitten.

Maria ist nicht von der Seite des Sohnes gewichen.
Maria bleibt in Not und Bedrängnis an der Seite der Menschen, die Jesus 
ihr anvertraut hat.
Wir dürfen mit unseren Bitten zu ihr kommen.

Maria, unsere Mutter – bitte für unsere Verstorbenen
Maria, unsere Mutter – bitte für uns in der Stunde unsere Todes
Maria, unsere Mutter – bitte die trauernden Hinterbliebenen
Maria, unsere Mutter – bitte für alle Eltern, die den Tod eine Kindes 
betrauern

Herr Jesus Christus -

Du bist den Weg des Leidens bis zum Ende gegangen.
Deine Mutter hast Du uns zur Mutter gegeben und
Du hast Ihr die Kraft gegeben unter Deinem Kreuz zu stehen
und Deinen toten Leib auf ihrem Schoß zu bergen.

Wir bitten Dich: Gib uns die Kraft, unser tägliches Kreuz anzunehmen.
Amen.



(Link zum Verfasser)

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