Exerzitien Tag 5

Das Vorbereitungsgebet

Gott unseren Herrn um Gnade bitten, damit alle meine Absichten, Handlungen und Betätigungen rein auf Dienst und Lobpreis seiner göttlichen Majestät hingeordnet seien.


Erste Hinführung:

Zusammenstellung indem man den Raum sieht.

- bei der "sichtbaren" Betrachtung oder Besinnung, etwa wenn man Christus, unseren Herrn, betrachtet, der sichtbar ist, wird die Zusammenstellung darin bestehen, mit der Sicht der Vorstellungskraft den körperlichen Raum zu sehen, wo sich die Sache befindet, die ich betrachten will. Ich sage "Der körperliche Raum": etwa ein Tempel oder Berg, wo sich Jesus Christus oder unsere Herrin befindet, je nachdem, was ich betrachten will.

- Bei der "unsichtbaren", wie hier bei den Sünden, wird die Zusammenstellung darin bestehen, mit der Sicht der Vorstellungskraft zu sehen und zu erwägen, dass meine Seele in diesem verderblichen Leib eingekerkert ist und das ganze Zusammengesetzte in diesem Tal wie verbannt, unter wilden Tieren. Ich sagte "das ganze Zusammengesetzte": aus Seele und Leib.

Die Zweite ist:

Das erbitten, was ich will. Hier wird dies sein: um gesteigerten und intensiven Schmerz und Tränen über meine Sünden bitten.

Betrachtung

1. Erwägen, wer Gott ist, gegen den ich gesündigt habe, nach seinen Eigenschaften, indem ich sie mit ihrem Gegenteil vergleiche:
- Seine Weisheit mit meiner Unwissenheit
- Seine Allmacht mit meiner Schwäche
- Seine Gerechtigkeit mit meiner Bosheit
- Seine Güte mit meiner Schlechtigkeit

2. Ausruf, staunend mit gesteigertem Verlangen, indem ich alle Geschöpfe durchgehe, wie sie mich am Leben gelassen und darin erhalten haben:
- Die Engel, da sie doch Schwert der göttlichen Gerechtigkeit sind, wie sie mich ertragen und bewahrt und für mich gebetet haben
- Die Heiligen, wie sie bedacht waren, für mich einzutreten und zu beten
- Und die Himmel, Sonne, Mond, Sterne und Elemente, Früchte, Vögel Fische und Tiere
- Und die Erde, wie sie sich nicht aufgetan hat, um mich zu verschlingen, indem sie neue Höllen schafft, um für immer in ihnen zu quälen.