Donnerstag, 10. März 2011

Aus dem Goldenen Buch:


Wenn du deine Handlungen durch die allerseligste Jungfrau verrichtest, wie es diese Andacht lehrt, so verzichtest du auf deine eigenen, wenn auch noch so guten Absichten und Wünsche, um dich sozusagen ganz in den ihrigen zu verlieren, mögen sie dir auch völlig unbekannt bleiben.
Dadurch erhältst du Anteil an den erhabensten Absichten Marias, die schon auf Erden so rein waren, dass sie Gott durch die geringste ihrer Handlungen, z.B. durch das Drehen der Spindel oder durch einen Nadelstich, mehr Ehre erwies als ein heiliger Laurentius durch seine grausamen Martern auf glühendem Rost, und sogar mehr als alle Heiligen durch ihre heldenmütigsten Tugendakte.
Die allerseligste  Jungfrau hat dadurch während ihres Erdenwallens eine unaussprechliche Fülle von Gnaden und Verdiensten erworben, so dass man eher die Sterne am Himmel, die Tropfen im Meere, oder die Sandkörner an seinem Gestade zählen könnte, als ihre Verdienste und Gnaden. Ja, Maria hat Gott mehr Ehre erwiesen, als alle Engel und Heiligen ihm je erwiesen haben und ihm auch in alle Zukunft erweisen werden.
O welches Wunder bist du, Maria! Daher vermagst du auch Wunder der Gnade hervorzubringen in den Seelen, die den Willen haben, sich ganz in dir zu verlieren. 

Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort (1673-1716)

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