Samstag, 19. März 2011

Die 12 Privilegien

 der Muttergottes nach dem sel. Alanus de la Roche
  1. Was Maria von Gott begehrt, das erhält sie gewiss
  2. Gott verleiht Barmherzigkeit nach der Fürbitte Mariä
  3. Die Welt wäre längst untergegangen, wenn Maria nicht ihre Fürbitte dafür eingelegt hätte
  4. Maria liebt die Sünder mehr, als ein Mensch den anderen lieben kann
  5. Die Rettung der Sünder verlangt sie so sehr, dass sie bereit wäre, wenn Gott es zuließe, täglich alle Peinen der ganzen Welt für Genugtuung eines jeden zu leiden
  6. Der geringste Mariä erwiesene Dienst, wenn's auch nur ein einziger Englischer Gruß wäre, ist viel mehr als ein tausendfältig größerer Dienst, den man einem anderen Heiligen erweist, sofern man den Heiligen mit ihr vergleicht
  7. Ein einziges gesprochenes Ave Maria ist kostbarer als sonst etwas unter dem Himmel, sei es eine zeitliche Gabe des Leibes, der Seele oder des Lebens
  8. Wie der Himmel größer ist als ein Stern, so vielmal ist die Barmherzigkeit Mariä größer als die aller Heiligen
  9. Wie die Sonne der Erde mehr nützt als alle Sterne, so viel mehr hilft Maria ihren Dienern als die Heiligen
  10. Der Dienst, der Maria erwiesen wird, bringt allen Heiligen Freude
  11. Der den Heiligen erwiesene Dienst ist zu vergleichen dem Silber, der Maria erwiesene dem Golde, der Christo erwiesene dem Edelgestein und der der allerheiligsten Dreifaltigkeit erwiesene den Sternen
  12. Maria errettet täglich mehrere Seelen aus dem Fegefeuer 

3. Aus dem „Goldenen Buch"
Die allerseligste Jungfrau lässt sich als Mutter der Güte und Barmherzigkeit selbstredend niemals an Liebe und Freigebigkeit übertreffen. Wenn sie nun sieht, dass man sich ganz ihr schenkt, um sie zu ehren und ihr zu dienen, dass man sich des Liebsten, was man hat, entäußert, um sie selber damit zu schmücken, so schenkt sie sich auch ganz und gar demjenigen, der ihr alles schenkt. Sie versenkt ihn in den Abgrund ihrer Gnaden, schmückt ihn mit ihren Verdiensten, stütz ihn mit ihrer Macht, erleuchtet ihn mit ihrem Lichte und umfängt ihn mit ihrer Liebe; sie teilt ihm ihre Tugenden mit, ihre Demut, ihren Glauben, ihre Reinheit usw.; sie macht sich zu seinem Unterpfand, ersetzt all seine Mängel und Fehler, und wird ihm sein ein und alles bei Jesus. Kurz, wer sich Maria völlig geschenkt hat, dem gehört auch Maria ganz an. Von einem solch vollkommenen Diener und wahren Kind Mariä gilt daher, was der Evangelist Johannes von sich sagt, dass er für all seine Güter Maria ganz und gar zu eigen empfangen habe (Joh 19,27).
Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort (1673-1716)  

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