Freitag, 15. Juni 2012

Begegnungen

Auf der Zugfahrt nach Freiburg und zurück hatte ich 3 interessante Begegnungen und Gespräche, die erstaunlicherweise einen Zusammenhang ergeben. Jedenfalls für mich...
Die Erste auf der Hinfahrt fand ich schon allein deshalb interessant, weil ich gemerkt habe, dass es mir immer noch leichter fällt mich auf Englisch zu unterhalten, als auf Deutsch, obwohl ich schon so lange wieder hier bin.

Die Zweite war eigentlich keine Unterhaltung, sondern nur ein Heft, was mir anvertraut wurde.

Die Dritte hätte eigentlich garnicht stattgefunden, wenn ich a) meinen regulären Zug erwischt bzw. b) der Beamte am Frankfurter Flughafen nicht Mitleid mit mir gehabt und mein Ticket nicht umgeschrieben hätte.  Eigentlich hätte ich nämlich am Hauptbahnhof umsteigen müssen...
So bin ich dann ICE statt Bummelzüge gefahren und zur selben Zeit zu hause angekommen, wie ursprünglich geplant.

Für heute konzentriere ich mich auf die erste Begegnung, die anderen folgen später.

Eine Amerikanerin und ihre Tochter (5) fragten ganz höflich, in fließendem Deutsch, nach den freien Plätzen bei mir, ihr Mann und ihr Sohn saßen eine Reihe hinter uns. Irgendwie kamen wir ins Gespräch und ich erkundigte mich, wie es denn so unter Obama ist, weil man hier so Verschiedenes hört und ich mich seit Bush Jr. nicht mehr mit US Politik beschäftigt habe.

Sie und ihr Mann sind Obama Unterstützer, in welcher Form auch immer, und ich wollte sie auch gar nicht davon abbringen. Ich weiß, wie die Zustände noch vor 10 Jahren waren und war zum ersten Mal mit >wirklicher< Armut (nicht: mein Hartz IV reicht aber nicht um Zigaretten kaufen zu können) konfrontiert. Und obwohl ich gut informiert war, man kann es sich einfach nicht vorstellen, bis einem das volle Ausmaß bewusst wird.


Obama hat jedenfalls, trotzallem was ich an seiner Politik nicht mag, seinen Gesundheitsvorsorgeplan gegen übelsten Widerstand durchgesetzt, auch wenn es nur in kleinen Schritten vorangeht. Dafür hat er meinen Respekt.

Trotzdem, selbst wenn Amerika das einzige Land auf der Welt wäre, indem Christen nicht verfolgt würden, würde ich dort nicht leben wollen, unabhängig vom Präsidenten, für kein Geld der Welt.


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