Montag, 12. März 2012

Exertitien 3. Woche Tag 2

Das gewohnte Vorbereitungsgebet

Die erste Hinführung: Wie aus Nazareth unsere Herrin, etwa im neunten Monat schwanger, wie man fromm sinnen kann, auf einer Eselin sitzend, und Joseph und eine Magd, einen Ochsen führend, aufbrachen, um nach Bethlehem zu gehen, die Steuer zu zahlen, die Cäsar allen jenen Ländern auferlegt hatte.

Die Zweite: Mit der Sicht der Vorstellungskraft den Weg von Nazareth nach Bethlehem sehen, dabei die Länge, die Breite erwägen und ob der Weg eben ist oder ob er über Täler oder über Steigungen geht; ebenso den Ort oder die Höhle der Geburt schauen, wie groß, wie klein, wie niedrig, wie hoch und wie bereitet er war.


Die Dritte: Danach schauen, was die Personen tun

Betrachtung

1. Personen sehen, nämlich unsere Herrin sehen und Joseph und die Magd und das Kind Jesus, nachdem es geboren ist; ich mache mich dabei zu einem kleinen Armen und einem unwürdigen Knechtlein, indem ich sie anschaue, sie betrachte und in ihren Nöten diene, wie wenn ich mich gegenwärtig fände, mit aller nur möglichen Ehrerbietung und Ehrfurcht. Und danach mich auf mich selbst zurückbesinnen, um irgendeinen Nutzen zu ziehen.

2. Schauen, beachten und betrachten, was sie sagen. Und, indem ich mich auf mich selbst zurückbesinne, irgendeinen Nutzen ziehen.

3. Schauen und erwägen, was sie tun, wie etwa das Wandern und Sich-Mühen, damit der Herr in höchster Armut geboren werde und damit er am Ende so vieler Mühen in Hunger, in Durst, in Hitze und in Kälte, in Beleidigungen und Anfeindungen am Kreuz sterbe; und dies alles für mich. Danach, indem ich mich auf mich selbst zurückbesinne, irgendeinen geistlichen Nutzen ziehen.

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