Auf dem Weg in die Zukunft mit Unterscheidungsvermögen 
Samstag, 31. März 2012
Kreuzweg 7
7. Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.
Gefallen.  Und wieder gefallen. Gefallen unter die Räuber und Soldaten. Da ist  kein Samariter, der dich aufnimmt - die Erde selber, das Werk deiner  Hände nimmt dich auf. Die Erde erbebt und verstummt, denn Gott selber  liegt im Staub. Dein Leib klebt am Boden und die Kraft hat dich  verlassen. Kalt und gefühllos reißen sie dich empor - aber nicht die  Gewalt der Soldaten und Antreiber ist es, nein - es ist der liebende und  leidende Blick des Vaters und die Liebe zu mir, die dich den schmalen  und steilen Weg hinaufziehen.  Dieser Liebe, ja - zu mir, der ich so oft  entmutigt liegen bleibe oder, noch schlimmer, achtlos an Dir  vorübereile, wenn du hilflos auf  dem Weg liegst.
- Zieh mich hinter Dir her.
- Deinen Spuren lass mich folgen.
Herr -
wenn  ich, auf mich zurückgeworfen, versucht bin, mehr der Tatsache meiner  Einsamkeit zu trauen als deiner machtvollen Liebe, dann lenke meinen  Blick auf Dich, der Du wieder und wieder aufstehst, um dem Triumph des  Guten, dem Sieg der Liebe den Weg zu bahnen. Du Weg zum Leben, erbarme  dich über mich und über alle, die unbeachtet liegen auf den Wegen dieser  Welt.
(von Giovanni)
Freitag, 30. März 2012
Kreuzweg 6
6. Jesus nimmt von Veronika das Schweißtuch
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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.
"Mein Herz denkt an dein Wort: Sucht mein Angesicht!
Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.
Verbirg nicht dein Gesicht vor mir" (Ps 27,8). 
Denn  Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!, er ist in  unseren Herzen aufgeleuchtet, damit wir erleuchtet werden zur Erkenntnis  des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi. Der Blick auf dieses  verklärte Antlitz Christi ist ein Blick auf die Herrlichkeit Gottes –  Gott von Gott, Licht vom Licht. Wie anders erscheint dagegen das Antlitz  Jesu Christi auf dem Kreuzweg: O Haupt voll Blut und Wunden, voll  Schmerz und voller Hohn. O Haupt, zum Spott gebunden, mit einer  Dornenkron.
Der  Fürst des Friedens, der König, der erst vor einigen Tagen auf einem  Esel in Jerusalem eingezogen ist, wird nun die Straßen der Stadt entlang  getrieben, hin zur Schädelhöhe. Die Menschen, die ihm zuvor mit  Palmzweigen entgegenzogen, verhöhnen ihn nun, speien ihn an.
"Er  hatte keine schöne und edle Gestalt, so daß wir ihn anschauen mochten.  Er sah nicht so aus, daß wir Gefallen fanden an ihm. Er wurde verachtet  und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit  vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet;  wir schätzten ihn nicht" (Jes. 53, 2-3).
Am  Rande dieses Weges hinauf nach Golgota, inmitten dieser Menge, gibt es  immer wieder Menschen, die Jesus beistehen: seine Mutter, Simon von  Cyrene, Veronika, die Jesus das Schweißtuch reicht, die weinenden  Frauen, der reuige Schächer am Kreuz, und vielleicht auch jener  Hauptmann, der ausrief: "Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen".
Veronika  reicht Jesus das Schweißtuch, in das dieser sein Antlitz drückt – ein  Mann der Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Der Blick auf dieses Antlitz  Christi vereinigt uns mit seinen Sorgen, seiner Liebe, seiner  Einsamkeit und seiner Verlassenheit.
Die  heilige Veronika hat von dieser Begegnung mit Christus und dem Abbild  seines Antlitzes ihren Namen: Vera (e)ikon – wahres Abbild. In den Augen  der Menschen war der Dienst, den sie einem verurteilten Verbrecher  geleistet hat, gering, obwohl er schon als solcher Mut erforderte. Selma  Lagerlöf hat in ihren Christuslegenden über diese Begebenheit eine  wunderschöne Geschichte geschrieben – wie Faustina, die später in der  Taufe Veronika genannt wird, dem von Lepra und ausschweifender Lebensart  zerstörten Kaiser Tiberius das Tuch bringt, in das der Erlöser sein  Antlitz gedrückt hatte. "Ich und alle andern, wir sind wilde Tiere und  Ungeheuer, aber du bist der Mensch!" ruft Tiberius beim Anblick dieses  Gesichtes aus und ist im selben Moment geheilt.
Eine  unbekannte Frau aus der Menge reicht Jesus ihr Tuch, mit dem er Blut,  Schweiß und Tränen abtupft und in all seiner Qual ein wenig Linderung  erfährt. Dieses schlichte Zeichen des Beistands rührt uns an – durch  alle Zeiten hindurch. Wie gern hätte Veronika vielleicht mehr getan, um  seine Not zu lindern, und doch war es genug, genug für beide. Veronika  hat von dieser Begegnung nicht nur das Abbild des Antlitzes des Erlösers  auf ihrem Schweißtuch zurückbehalten, sondern auch auf ihrem Herzen.  Die Begegnung mit dem Erlöser hatte die Kraft, ihr Leben auf immer zu  verändern. Das Königreich, in dem dieser König herrscht, ist nicht durch  Gewalt zu gewinnen, sondern durch das Erbarmen.
Blickt  auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten und ihr braucht nicht zu  erröten, heißt es im 34. Psalm. "Von deinem lieben Sohne kommt all das  Leuchten dein", singen wir in einem Marienlied. – Das Licht, der  göttliche Glanz, der vom Antlitz Christi ausgeht, fällt auch auf unser  Gesicht, erleuchtet uns und verleiht uns etwas von seiner Schönheit und  wahrer Menschlichkeit. Das Antlitz Christi prägt sich noch immer in das  Tuch ein, das wir selbst denen entgegenhalten können, die leiden, arm,  hungrig oder durstig an Seele oder Leib sind, die nackt sind, Fremde,  oder im Gefängnis sitzen: Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan  habt, das habt ihr mir getan.
Herr Jesus Christus -
dein Antlitz will ich suchen, wenn ich dir folge auf deinem Weg. 
Ich bitte dich: erleuchte mich mit dem göttlichen Glanz deines Angesichts. 
Bilde mein Angesicht nach deinem, mein Herz nach deinem Herzen. 
Präge das Abbild deines Antlitzes meinem Herzen und meiner Seele ein, 
bis ich dereinst kommen darf, die Herrlichkeit deines göttlichen Angesichts zu schauen. 
Donnerstag, 29. März 2012
Kreuzweg 5
5. Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.
Jeder  kennt wahrscheinlich die Geschichte von dem Mann, der im Traum am Meer  entlanggeht. Ihm erscheinen Bilder seines Lebens, in denen er immer zwei  Fußspuren sieht: Die Eigenen und die seines Herrn. Doch genau in den  schwersten Zeiten des Lebens ist immer nur eine Fußspur zu sehen. Der  Mann stellt seinen Herrn zur Rede, da dieser einst versprach, auf allen  Wegen bei ihm zu sein und es nun augenscheinlich auf den Beschwerlichen  nicht war. Die simple Antwort des Herrn lautet: "In diesen Zeiten habe  ich dich getragen!"
Stellen  wir uns doch einmal vor, daß Jesus – geschwächt, durstig, voller  Schmerzen – sich auf dem Weg nach Golgotha umdreht und plötzlich nicht  nur seine eigenen Fußspuren sieht, sondern auch noch die eines anderen  Menschen. Stellen wir uns vor, daß er aufblickt und einen Mann sieht und  ihn fragt: "Was war denn da?" Der Mann antwortet – vielleicht ein wenig  verlegen, vielleicht ein wenig mitleidig, vielleicht auch ein  klitzekleines bißchen stolz: "Och ... Da habe ich dir ein wenig  geholfen, das Kreuz zu tragen ..."
"Und  wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht  würdig". So lesen wir es im Heiligen Evangelium nach Matthäus (10,38)
Was  aber ist unser Kreuz? Unser Kreuz – so schreibt es der Heilige Hilarius  – ist das Kreuz des Herrn. Denn in diesem Kreuz leiden und sterben wir  mit, werden wir mitbegraben und erstehen wir mit Christus wieder auf:  "Und wer nicht dem Herrn nachgefolgt ist, indem er sein Kreuz, in dem  wir mitleiden, mitsterben, mitbegraben werden, mitauferstehen, annimmt,  um durch dieses Sakrament des Glaubens in der neuen Wirklichkeit des  Geistes zu leben, der ist Christi nicht würdig".
Was  aber ist das Kreuz des Herrn? Das Kreuz des Herrn ist mild und leicht,  wie er es selbst verspricht: "Denn mein Joch ist mild und meine Last ist  leicht". Dies sagt er übrigens schon ein Kapitel, nachdem er zum Tragen  des Kreuzes aufgefordert hat (Mt 11,30).
In  diesen zwei Kapiteln steht vieles von dem, was wir über unser Kreuz und  Christi Kreuz und die Beziehung zwischen den beiden wissen müssen: Ja,  wir sind aufgefordert, das Kreuz zu tragen. Wir sind aufgefordert, Sein  Kreuz zu tragen. Wir sind aufgefordert, wie Simon von Cyrene, wenigstens  einige Schritte mit Ihm zu machen und an Seinem Kreuz mitzuschleppen.  Und dies ist keine Aufgabe, die uns überfordert. Warum? Weil im Kreuz  das Heil ist. Und weil die Last leicht ist. Warum ist sie leicht? Weil  in dem Moment, wo wir uns der Härte des Lebens und den schwierigen  Zeiten ergeben und das Kreuz annehmen, Christus uns schon längst – wie  den Mann am Strand – auf seinen Händen trägt, mit der Liebe zu seinen  Geschöpfen, mit der Hoffnung auf das Ewige Leben und mit dem Glauben an  die Wahrheit, die er ist.
Simon  von Cyrene wurde gezwungen, dem schwachen Jesus das Kreuz tragen zu  helfen. Hätte er es auch ohne Zwang getan, nur aus Mitleid? Ich möchte  gerne glauben, daß es so ist. Jesus jedenfalls nahm ihn für eine kurze  Strecke als Weggefährten an. Und Er möchte auch uns auf diese Art  annehmen.
Durch  die Jahrhunderte hindurch klingt der Satz beinahe schon nicht mehr wie  eine Aufforderung, sondern wie eine Einladung: "Nimm dein Kreuz auf dich  und folge mir nach". Ganz ohne Zwang. Einfach, weil du es willst, weil  du es als richtig erkennst. Weil du tagtäglich die Gelegenheit hast,  einem der Geringsten für einige Schritte das Kreuz zu tragen und es  somit für Christus trägst. Weil du immer wieder selbst vor deinem  eigenen Kreuz stehst und oft genug zweifelst, ob es denn wirklich  sinnvoll ist, es aufzunehmen.
Ja, das ist es!
Kann  irgendwer sich an die Stelle in der Heiligen Schrift erinnern, in  welcher es heißt: Jesus blickte das Kreuz an uns sprach: "Nö! Das sieht  schwer aus. Das trage ich nicht ..."?
Eben!
Hätte  Jesus das Kreuz nicht auf sich genommen, wären wir heute nicht erlöst.  Es ist wohl nicht zuviel verlangt, es dem Herrn nachzutun und zum  eigenen Kreuz "Ja" zu sagen, wenn es natürlich auch schwer fällt.  Schließlich ist auch der Satz "Hui! Das macht aber Spaß!" von einem sich  unter dem Kreuze beugenden Jesus nicht überliefert.
Es geht nicht um Spaß, es geht nicht um Masochismus. Es geht um die Nachfolge.
"Nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach".
Mein Jesus -
Gib,  daß mein schwaches Fleisch sich meinem willigen Geiste anschließen möge  und ich nicht davor zurückschrecken werde, mein Kreuz auf mich zu  nehmen und dir nachzufolgen, wenn die Zeit gekommen ist. Gib mir auch  offene Augen und einen wachen Geist, daß ich erkenne, wo ich anderen ein  Gehilfe und Gefährte sein kann, wenn sie ein Kreuz tragen, das zu  schwer scheint. Dein Weg ist der richtige Weg. Deine Fußspuren sind die,  denen ich folgen möchte, damit ich einst zu dir gelange in das ewige  Leben. Amen
Mittwoch, 28. März 2012
Kreuzweg 4
4. Jesus begegnet seiner betrübten Mutter
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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.
Als  Jesus Maria zum ersten Mal begegnete, war es ihr Glaube, der diese  Begegnung möglich machte, ich meine die Empfängnis Christi.
Genauso  ist die Begleitung Marias am Ende Seines Lebens nur aus ihrem Glauben  heraus möglich. Denn ohne ihr Vertrauen auf die Größe Gottes und ihr  Festhalten an den Verheissungen, ohne die Hoffnung auf die Auferstehung,  die Jesus bestimmt nicht nur seinen Jüngern angekündigt hatte, wäre sie  bestimmt von Ängsten gelähmt oder von Gedanken der Sinnlosigkeit  überwältigt worden.
So ging es wahrscheinlich dem Rest der Jünger, außer Johannes.
Ich  denke, dass dieser "Lieblingsjünger" Jesu einen anderen Bezug, also  nicht denselben Glauben hat wie Maria, dafür aber ihre Liebe zu Jesus  teilt.
Diese  grenzüberschreitene, sich völlig selbstaufgebende, mitleidende  (Mutter-) Liebe ist es, die fähig macht alles zu ertragen, dem Wahnsinn  und den Brutalitäten ins Auge schauen zu können, die eigenen  Ohnmachtsgefühlen, Traumata überwinden zu können, um Jesus auf dem Weg  zum Kreuz zu begleiten, zu stärken, Halt und Kraft zu geben, damit Er  wieder aufstehen, weitergehen, durchhalten und seinen Lauf zu vollenden  kann.
So  wie Gottes Liebe auch Maria und uns auf unserem Weg und in unserem  Leiden Halt und Kraft gibt, uns wieder aufrichtet und neu belebt.
Herr -
wir bitten Dich im Namen Jesu:
bitte stärke und schütze unseren Glauben, unsere Hoffnung und unsere Liebe zu Dir.
Nimm uns die Angst vor 
unserem Kreuz, dem Leid, den Verletzungen durch unseren Nächsten.
Hilf uns andere zu begleiten
aber auch dabei Hilfe von Freunden, der Familie anzunehmen, wenn wir in Not sind. 
Lass uns und alle im Leiden
Deine Liebe und Deine Nähe wahrnehmen statt nur unser Elend. Stehe jedem bei,
der gerade jetzt 
unter Unterdrückung und Ungerechtigkeiten leidet oder wegen seiner Liebe zu Dir verfolgt wird. 
Sei ihnen gnädig 
und nimm sie auf in Dein Reich. Danke.
Amen
(Link zum Verfasser)
Dienstag, 27. März 2012
Kreuzweg 3
3. Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.
Die  letzten Stunden des Jesus von Nazaret, beginnend mit dem Urteilsspruch  des Pontius Pilatus, über das Tragen des Kreuzes bis zur  Hinrichtungsstätte bis hin zum Tod am Kreuz lassen wohl niemanden kalt.  Eine von den Geschichten, die man nicht vergißt. Das Christentum selbst  gedenkt dieser Vorkommnisse mit dem sogenannten Kreuzweg, auf dem bis zu  vierzehn Stationen dargestellt werden.
Was  für Jesus selbst ein unglaubliches Martyrium bedeutete, ist für die  Christenheit zunächst ein Zeichen der Schande, welches später aber ein  starkes Symbol werden sollte für die Erlösung, selbst nach einem  leidvollen Leben. Das geht sogar soweit, dass das Folterinstrument des  Kreuzes zum positiven Erkennungsmerkmal der Christen geworden ist.
Ein  recht sadistisches Detail bei Kreuzigungen durch die Römern war, dass  der Verurteilte den Querbalken selbst zur Hinrichtungsstätte schleppen  musste, meist schon geschwächt durch verherige Geißelung.
Laut  christlicher Überliegerung musste Jesus nicht nur den Querbalken  tragen, sondern gleich das ganze Kreuz. Es ist also kein Wunder, dass  der so Geschundene den Weg von Pilatus Haus bis nach Golgatha nicht ohne  Stürze zurücklegen konnte. Am Ende wird er dreimal gefallen sein.
Der erste Fall ist auch gleichzeitig die dritte Station des Weg des Kreuzes. 
Auch  eine Allegorie auf eine Lebenssituation, die so mancher aus seinem  Leben kennt. Fast erdrückt von einer schweren Last kommt man ins  Straucheln und obwohl man umringt von anderen ist fühlt man sich allein.  Es ist einem bewußt, dass es trotz allem weitergeht und manchmal hat  man sogar noch den römischen Soldaten mit der Peitsche im Nacken, der  einen weiter treibt. 
Jeder  trägt nunmal sein eigenes Kreuz und ich wünsche allen, dass er oder sie  einige ehrliche Freunde im Leben findet, die einem helfen schwere  Situationen einfacher zu meistern, in denen man strauchelt oder sogar  hinfällt und man wieder aufstehen kann, ohne dass man seine Prinzipien  verraten musste.        
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Du  sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt  gekommen, dass ich die Wahrheit bezeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist,  der hört meine Stimme. Spricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahrheit?
Und als er das gesagt hatte, ging er wieder hinaus zu den Juden und spricht zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm. (Joh 18,28-19,6)
Montag, 26. März 2012
Kreuzweg 2
2. Jesus nimmt das Kreuz auf sich
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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus (27, 27-31):
"Da  nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus, führten ihn in das  Prätorium, das Amtsgebäude des Statthalters, und versammelten die ganze  Kohorte um ihn. Sie zogen ihn aus und legten ihm einen purpurroten  Mantel um. Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm  auf und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm  auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen: Heil dir, König der  Juden! Und sie spuckten ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und  schlugen ihm damit auf den Kopf. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm  getrieben hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab und zogen ihm seine  eigenen Kleider wieder an".
Das  Todesurteil ist gesprochen; die Hinrichtung beginnt. Beklommen lesen  wir von der Quälerei, die Jesus unter den Händen der römischen  Soldateska erleiden muss. Eine ganze Kohorte, fast fünfhundert Mann,  versammelt sich um den Gefangenen, um ihr grausames Spiel mit ihm zu  treiben. Was hat er ihnen getan? Wer so fragt, vergisst eine der  traurigsten Wahrheiten über den Menschen, dessen Grausamkeit kein Motiv  braucht, nur eine Gelegenheit.
Wer  ist der Gefangene, dem sie nun gleich das Kreuz aufladen werden, in den  Augen seiner Quäler? Ein Wanderprediger, der beansprucht, König der  Juden zu sein, göttlicher Herkunft gar? Ein römischer Legionär meint zu  wissen, was ein König ist, und so finden die Soldaten, die an ihren  eigenen Kaiser denken, den düsteren Tiberius, unseren stillen und milden  Herrn absurd. Jesus zeigt sich den Soldaten in der Ohnmacht der Liebe,  und sie verkennen den Gottessohn, der vor ihnen steht. 
"Gebt  dem Kaiser, was des Kaisers ist", hat Jesus gepredigt, und der  staatlichen Macht mit dem Nachsatz "und Gott, was Gottes ist", eine  unüberschreitbare Grenze gesetzt. Die aber, die Jesus misshandelten,  anerkannten keine Grenze mehr, und ihre Macht wurde nackte Gewalt.
Jesus  nimmt das schwere Kreuz auf seine Schultern, unter dessen Last er  zusammenzubrechen droht. Der Sündlose nimmt die Sünden der Menschheit  auf sich, auch die der ihn verhöhnenden Römer. Wie die machttrunkene  Soldateska haben auch wir, habe auch ich den Gottessohn verkannt und  verhöhnt. Wir möchten dem unter dem Gewicht des Kreuzes Schwankenden  beistehen, aber zunächst müssen wir bekennen: Er schwankt unter der Last  unserer Sünden, meiner Sünden. 
Herr -
Du  hast unsere Sündenlast auf dich genommen und das Kreuz getragen, das  für uns bestimmt war. Hilf uns, den Weg der Sünde zu verlassen und dir  nachzufolgen. 
(Beitrag von Morgenländer)
Sonntag, 25. März 2012
Für die Zeit
..bis Ostern, bis ich wieder zurück bin, gibt es jeden Tag eine Kreuzweg Station vom Kreuzweg der Blogoezese 
(Vielen Dank Pro Spe Salutis)
(Vielen Dank Pro Spe Salutis)
1. Jesus wird zum Tod verurteilt
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Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi -
quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.
Jeder hat ja so seine Erwartungen.
Als  Jesus in Jerusalem einzog, war der Jubel groß. Offenbar wurden viele  Erwartungen an diesen Rabbi geknüpft, diesen Wanderprediger aus Galiläa,  von dem man sich viel zu erzählen wußte. Heilt Kranke. Treibt Dämonen  aus. Stillt Stürme. Handelt machtvoll. Kann die Römer vertreiben. Und  Israel zu alter Größe führen. Hosianna dem Sohn Davids! Der Befreier.  Doch Jesus enttäuschte die Erwartungen. Sein Reich sei nicht von dieser  Welt, wird er bald Pilatus erwidern.
Wenige  Tage später ... Stimmungsumschwung: Auf so einen König können wir  verzichten. Dann lieber Barrabas, den Berufsrevoluzzer. Da weiß man, wen  man vor sich hat. Dieser andere Hochstapler hält uns sowieso nur zum  Narren. Sohn Davids? Wir haben uns zum Affen gemacht, Kleider  ausgebreitet, Palmwedel geschwungen, für was? Kreuzige ihn! 
Jesus  steht vor Pilatus. Jesus weiß, was kommen wird. Der Kelch geht nicht an  ihm vorrüber. Die Menge brüllt, der Richter ist wankelmütig, die  Priesterschaft setzt dem Römer zu. Jesus weiß, was kommen wird. Verraten  ist er bereits. Verleugnet und verleumdet. Die römischen Soldaten  machen sich ihren blutigen Spaß aus dem "Judenkönig". Die Hiebe sind  erst der Vorgeschmack auf die Nägel. Die Geißel kratzt auf der Haut, die  Nägel aber werden durch das Fleisch getrieben. Jesus weiß, was kommen  wird. Der stechende Weg. Das Kreuz. Seine menschliche Natur ist keines  Leidens enthoben, empfindet Beklemmung vor diesem Tod. Wie fühlt man  sich da?
Erlöst  und getauft hin oder her - mit der Wunde des Bösen stehen wir noch  immer mit einem Bein in der Menge. Kreuzige ihn! Jede Sünde, der wir  erliegen, so oft und Tag um Tag, ist eine Entscheidung gegen das Angebot  des Herrn. Zeugt davon, daß wir etwas anderes erwarten, daß uns etwas  anderes lieber wäre, als Jesus uns anbietet. Wir würden natürlich nie in  den Ruf "Kreuzige ihn" einstimmen, aber faktisch bringen wir den Kelch  zum Überlaufen - jenen Kelch, den hinwegzunehmen Jesus seinen Vater bat.  Wie müßig, wie überflüßig ist daher die Frage, wer Schuld trägt am Tod  Jesu, die Juden oder die Römer? "Ach, meine Sünden haben Dich geschlagen  ..."
Jeder  hat ja so seine Erwartungen. Die Stunde eines Prozesses ist immer auch  eine Stunde der Rechenschaft. Jeder macht sich sein Bild von der Lage,  auch der Angeklagte. Wäre Jesus nur Mensch wie wir, in allem uns gleich  ohne Ausnahme, so wollte ich nicht wissen, was er sich von den Menschen  in diesem Augenblick noch erwartet  ... von uns ... von mir ... von dir.
Herr Jesus Christus -
angeklagt stehst Du vor dem Richter.
Schuldlos nimmst Du 
ein grausames Urteil auf Dich
um meinetwegen,
um meiner Erlösung willen und
für das Heil dieser Welt.
Du gehst einen harten Weg,
den Weg des Kreuzes.
Er ist Realität, schmerzverzerrt.
Du erträgst das - aus unermeßlicher Liebe.
Um dieser Liebe willen
bitte ich dich:
Wenn ich angeklagt vor Dich
als meinen Richter trete
mit meiner Schuld, 
so laß mich trotz allem
in der Erwartung dieser Liebe stehen, 
auch wenn ich
Deine Erwartungen
immer wieder
enttäuscht habe.
Amen.
Samstag, 24. März 2012
Freitag, 23. März 2012
Snippet
Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind.
Donnerstag, 22. März 2012
Mittwoch, 21. März 2012
Dienstag, 20. März 2012
Montag, 19. März 2012
Sonntag, 18. März 2012
Samstag, 17. März 2012
Freitag, 16. März 2012
Lobpreis am Abend
Je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr Gründe habe ich Gott zu danken und zu preisen :)
Pax & Schönes WE
Donnerstag, 15. März 2012
Mittwoch, 14. März 2012
Dienstag, 13. März 2012
Montag, 12. März 2012
Stunde der Barmherzigkeit
Meine polnische Freundin & ihre Familie beten jeden Tag den Rosenkranz um 15 Uhr, kam mir gerade in den Sinn, deshalb hier nochmal ein link zum Barmherzigkeitsrosenkranz.
Sonntag, 11. März 2012
Samstag, 10. März 2012
Exertitien 2. Woche Tag 7
In der kommenden Woche (und darüber hinaus) geht es, anhand der Betrachtungen aus Jesu Leben, darum die eigene Berufung zu entdecken oder zu vertiefen. Die heutige Betrachtung sollte dabei auch immer wieder ins Bewusstsein gebracht werden.
Freitag, 9. März 2012
Exertitien 2. Woche Tag 6
Diese Woche soll es darum gehen, die verschiedenen   Regeln zu betrachten und Gott, unseren Herrn um Erkenntnis zu bitten  und  mir dazu passende Situationen ins Gedächtnis zu bringen. Abends  dann  die Reflexion, das Gespräch und die Notizen, wie gehabt. Auch  weiterhin  die tägliche Erforschung.
Donnerstag, 8. März 2012
Exertitien 2. Woche Tag 5
Diese Woche soll es darum gehen, die verschiedenen   Regeln zu betrachten und Gott, unseren Herrn um Erkenntnis zu bitten  und  mir dazu passende Situationen ins Gedächtnis zu bringen. Abends  dann  die Reflexion, das Gespräch und die Notizen, wie gehabt. Auch  weiterhin  die tägliche Erforschung.
Mittwoch, 7. März 2012
Exertitien 2. Woche Tag 4
Diese Woche soll es darum gehen, die verschiedenen   Regeln zu betrachten und Gott, unseren Herrn um Erkenntnis zu bitten  und  mir dazu passende Situationen ins Gedächtnis zu bringen. Abends  dann  die Reflexion, das Gespräch und die Notizen, wie gehabt. Auch  weiterhin  die tägliche Erforschung.
Dienstag, 6. März 2012
Exertitien 2. Woche Tag 3
Diese Woche soll es darum gehen, die verschiedenen   Regeln zu betrachten und Gott, unseren Herrn um Erkenntnis zu bitten und   mir dazu passende Situationen ins Gedächtnis zu bringen. Abends dann   die Reflexion, das Gespräch und die Notizen, wie gehabt. Auch weiterhin   die tägliche Erforschung.
Montag, 5. März 2012
Exertitien 2. Woche Tag 2
Diese Woche soll es darum gehen, die verschiedenen  Regeln zu betrachten und Gott, unseren Herrn um Erkenntnis zu bitten und  mir dazu passende Situationen ins Gedächtnis zu bringen. Abends dann  die Reflexion, das Gespräch und die Notizen, wie gehabt. Auch weiterhin  die tägliche Erforschung.
Sonntag, 4. März 2012
Exertitien 2. Woche Tag 1
Regeln, um irgendwie die verschiedenen Regungen zu verspüren und zu erkennen, die in der Seele verursacht werde,
-die Guten, um sie anzunehmen
-die Bösen, um sie abzuweisen
Samstag, 3. März 2012
Freitag, 2. März 2012
Exerzitien
Nach erneuter Betrachtung folgen diesmal drei Gespräche
1. Zu unserer Herrin, damit sie mir von ihrem Sohn und Herrn Gnade für drei Dinge erlange:
- Damit ich innere Erkenntnis meiner Sünden und Abscheu vor ihnen verspüre.
- Damit ich die Unordnung meiner Betätigung verspüre, damit ich sie verabscheuend mich bessere und mich ordne.
- Erkenntnis der Welt erbitten, damit ich sie verabscheuend die weltlichen und eitlen Dinge von mir absondere.
Und hierzu ein Ave Maria.
2. Wiederum das gleiche zum Sohn, damit er es mir vom Vater erlange. Und hierzu das Seele Christi.
3. Wiederum das gleiche zum Vater, damit der ewige Herr es mir gewähre. Und hierzu ein Vaterunser.
1. Zu unserer Herrin, damit sie mir von ihrem Sohn und Herrn Gnade für drei Dinge erlange:
- Damit ich innere Erkenntnis meiner Sünden und Abscheu vor ihnen verspüre.
- Damit ich die Unordnung meiner Betätigung verspüre, damit ich sie verabscheuend mich bessere und mich ordne.
- Erkenntnis der Welt erbitten, damit ich sie verabscheuend die weltlichen und eitlen Dinge von mir absondere.
Und hierzu ein Ave Maria.
2. Wiederum das gleiche zum Sohn, damit er es mir vom Vater erlange. Und hierzu das Seele Christi.
3. Wiederum das gleiche zum Vater, damit der ewige Herr es mir gewähre. Und hierzu ein Vaterunser.
Exerzitien 7. Tag
Nach dem Vorbereitungsgebet und den zwei Hinführungen soll sie darin bestehen, die Übung zu wiederholen, von der aufeinanderfolge der Sünden (nämlich alle Sünden des Lebens ins Gedächtnis bringen, indem ich Jahr für Jahr oder Zeit für Zeit schaue/ Tag 4), indem ich auf die Punkte merke und bei ihnen innehalte, wo ich Tröstung oder Trostlosigkeit oder größeres geistliches Verspüren erfahren habe.
Donnerstag, 1. März 2012
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